Energieeinsparung

Energieeinsparung bei Espressomaschinen ist ein spezielles Thema, da für einen Espresso und für das Schäumen von Milch relative hohe Temperatuen zwingend gebraucht werden. So bleiben als wesentliche Stellschrauben für die Einsparung die Phase, in der man die Maschine auf Temperatur bringt und die Standzeiten der Maschine ohne Nutzung.

Da es in dieser Betrachtung in 1. Linie um die Fähigkeit einer Maschine geht, Energie nicht zu verschweden, klammern wir das Schäumen und den Bezug von einem Espresso aus. Im Prinzip braucht dafür jede Maschine die gleiche Energie, um für einen Espressobezug Wasser von ~20° auf ~90° zu erwärmen. Einzig eine Maschine mit E61-Gruppe bildet hier eine kleine Ausnahme, weil nach dem Bezug relativ viel heißes Brühwasser ungenutzt in die Abtropfschale läuft. Mit dem Schäumen von Milch verhält es sich gleich – dafür muss immer die gleiche Energie aufgewndet werden. Diese Verbrauchswerte hängen also am Nutzerverhalten und nicht an der Maschine und fallen bei der folgenden Betrachung der Einfachheit halber raus. Wer einen realen Verbrauch errechnen möchte, kann sich an den Werten orientieren, die die Kaffeemacher für Espresso und Schäumen ermittelt haben (https://www.kaffeemacher.ch/blog/la-marzocco-linea-micra/) und diese Werte auf die Zahlen weiter unten addieren. Für eine E61-Gruppe kann man wegen des Abwassers vermutlich die doppelte Energie für eine Espresso rechnen. Wir an aber an den Zahlen sieht, geht es hier nur relativ geringe Verluste.

Die 2 wesentlichen Werte, um die es geht, sind also die Energie, die beim (1) Aufheizen der Maschine benötigt wird und der (2) Verbrauch bei Zeiten, in denen die Maschine nicht genutzt wird, aber an ist, oder im ECO-Modus ist oder ganz aus ist. Im 2. Fall ist es interessant zu sehen, welcher Modus wieviel Energie verbraucht, bis die Maschine wieder betriebsbereit ist.

Aufheizen einer Maschine

Eine Maschine kann als ‚aufgeheizt‘ angesehen werden, wenn der erste Espresso so gut wie die folgenden wird. So einfach sich das anhört – man kann es aber kaum objektiv festhalten. Ein vertretbares Kriterium könnte sein, dass die Brühgruppe auf Temperatur ist. Man liesst hin und wieder, das die Maschine X in kurzer Zeit aufgeheizt sein soll, jedoch reicht es nicht aus, wenn ein Thermoblock oder Boiler aufgeheizt ist. Wir gehen also in der Folge davon, dass eine Maschine dann ausreichend gut auf Temperatur ist, wenn die Gruppe die Solltemperatur erreicht hat und hält. Da Maschinen mit E61-Gruppen keinen Fühler in der Gruppe haben, sollte man bei einer nicht-verkalkten Maschinen einen Zeitraum von 20-25 Minuten ansetzen.

Im Wesentlichen wird dieser Energieverbrauch durch die Größe der Maschine bestimmt, also die Menge an Material, die aufgeheizt werden muss.

Zeit zwischen den Bezügen

Wenn eine Maschine nur wenige Male am Tag genutzt wird, stellt sich die Frage, ob man die Maschine ausstellen sollte oder ob es einen sinnvollen ECO-Modus gibt, der die Aufheizzeit reduziert und ob die Maschine überhaupt schnell wieder verfügbar ist. Wartezeiten von 20 oder 30 Minuten sind oft mit den Abläufen unter der Woche schwer vereinbar – die Maschien einfach weiterlaufen zu lassen wird aber auch nachteilig empfunden, weil so viel Erergie verloren geht.

Deswegen ist es sinnvoll, die Maschine so zu nutzen, dass Spontanität und Verbrauch in einem guten Verhältnis stehen.

Im  Wesentlichen wird dieser Energieverbrauch durch die Isolierungen bestimmt, bzw. durch die Möglichkeit der Wärme über miteinander verbundene Metallteile abzufließen (bzw nicht abzufließen) oder durch freiliegende Fläcjhen (wie die Brühgruppe). Der 2. mögliche Faktor wäre dann ein ECO-Modus, der die Maschine nach einiger Zeit auf eine niedrigere Temperatur abfallen lässt, aber einen relativ kurzen Neustart zulässt.

Die Verbräuche

Die folgenden Werte wurden zum Teil von uns ermittelt bzw. aus den Veröffentlichungen der Kaffeemacher entnommen.